Ein Apfel gegen Darmkrebs?
News: Medizin
Für Sie aufgespürt und zusammengefasst von Dr. Marcus Mau.
„An apple a day keeps the doctor away.“ Dieser
Ausspruch scheint sich nach Ergebnissen chinesischer Forscher tatsächlich zu
bestätigen. Bestimmte Zuckermoleküle aus dem Apfel, die sogenannten Oligosaccharide,
lassen Darmkrebszellen sterben.
Die Wissenschaftler um Qian Li isolierten die Polysaccharide
des Apfels, bauten sie enzymatisch im Reagenzglas zu den kleineren
Oligosacchariden ab und ließen sie anschließend in verschiedenen
Konzentrationen auf menschliche Darmkrebszellen einwirken. Die Zellen wurden
während ihrer Synthesephase gehemmt und starben den programmierten Zelltod
(Apoptose). Die Forscher sehen darin einen bedeutenden Hinweis darauf, dass
Apfel-Oligosaccharide möglicherweise der Behandlung oder Prävention von
Darmkrebs beim Menschen nützen.Gesundheit: "An apple a day keeps the doctor away." (w.r.wagner / pixelio.de) |
Zuckermoleküle aus dem Apfel verhindern Krebszellwachstum
Bereits früher zeigten Polysaccharide aus dem Apfel, dass
sie Krebs beeinflussen können. Konzentrationen zwischen 0,001 und 0,1 mg/ml
beeinflussten nachweislich den Zellzyklus von kultivierten humanen
Darmkrebszellen. Darüber hinaus waren die Zuckermoleküle auch bei Fütterung in
einem Mäuseversuch wirksam. Die vorsorgliche Gabe von Apfel-Polysacchariden schützte
die Mäuse vor Darmkrebs.
Obgleich ihre Ergebnisse sehr vielversprechend sind, merken
die Forscher abschließend an, dass die Wirkungsmechanismen von Oligosacchariden
aus dem Apfel noch immer zu wenig erforscht sind. Bis zu einer möglichen
Anwendung und Empfehlung zur Krebsvorsorge bzw. –behandlung ist es daher ein
sehr weiter Weg.
Quelle:
Li et al.
2013. Oligosaccharide from apple induces apoptosis and cell cycle arrest in
HT29 human colon cancer cells. Int J Biol Macromol 57, 245-45
Li et al.
2012. Low Molecular Weight Apple Polysaccharides Induced Cell Cycle Arrest in
Colorectal Tumor. Nutrition and Cancer 64(3), 439-463
Kommentare
Kommentar veröffentlichen