Neue Hoffnung bei Schilddrüsenkrebs
News: Medizin
Für Sie aufgespürt und zusammengefasst von Dr. Marcus Mau.
Patienten mit fortgeschrittenem
Schilddrüsenkarzinom haben bisher nach missglückter Radiojodtherapie keine
weiteren Therapieoptionen. Sorafenib könnte dies nun erfolgreich ändern.
Sorafenib ist einer der bekanntesten Serin-Threonin-Kinase-Inhibitoren und wird bereits erfolgreich bei einer Vielzahl von Krebserkrankungen eingesetzt. Eine neue Phase-III-Studie aus den USA könnte nun die Behandlung des fortgeschrittenen radiojodunempfindlichen Schilddrüsenkarzinoms revolutionieren; und Sorafenib spielt dabei die Hauptrolle.
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Sorafenib ist die neue Hoffnung bei therapieresistentem Schilddrüsenkrebs. (Bildquelle: Fuse809/wikimedia.org; public domain; 26.12.2013) |
Die
Patienten mit Sorafenib überlebten deutlich länger als die Placebogruppe; im
Schnitt 10,8 Monate gegenüber 5,8 Monaten. Nebenwirkungen traten bei 204 von
207 Patienten aus der Sorafenib-Gruppe auf, waren aber meist milder Natur. Am
häufigsten klagten die Patienten nach der Einnahme von Sorafenib über Hautreaktionen
(76,3 %), Durchfall (68,6 %) oder Haarausfall (67,1 %).
„Sorafenib
ist die weltweit erste Therapiemöglichkeit für Patienten mit radiojodunempfindlichem
Schilddrüsenkarzinom“, schließen die Forscher. Nach dieser erfolgreichen
Phase-III-Studie dürfen Patienten wohl nun auf eine baldige, erweiterte Zulassung
des Wirkstoffes zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs hoffen.
Quellen:
Brose MS et al. The
Lancet 2014, http://dx.doi.org/10.1016/50140-6736(14)60421-9Graff S. Penn Medicine News 2014; http://www.uphs.upenn.edu/news/News_Releases/2014/04/brose/
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