Corona-Krise belastet auch das Sexleben

News: Medizin

Für Sie aufgespürt von Dr. rer. nat. Marcus Mau.

Die Ausbreitung des Corona-Virus hat Folgen für praktisch alle Lebensbereiche. Eine aktuelle Studie von Professor Dr. Frank Sommer, dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. (DGMG), zeigt, dass der Virus inzwischen auch Einfluss auf das Sexleben der Deutschen nimmt.

Telefonisch befragt wurden für die Studie 283 Männer mit einem Durchschnittsalter von 43 Jahren (Alter: von 21 bis 72 Jahre), die sich seit mindestens sechs Monaten in einer festen Beziehung befinden. 71% gaben an, teilweise im Homoffice zu arbeiten, dadurch mehr körperliche Nähe zuzulassen und somit eigentlich auch mehr Zeit für Sex zu haben. 40% der befragten Männer sagten allerdings auch, dass sie an Erektionsschwächen bis hin zu schweren Störungen leiden.

In Zeiten von Corona könnten die zusätzlichen psychischen Belastungen eine wichtige Ursache dafür sein. Diese Zahlen sind vor allem im Vergleich zu einer früheren Studie der DGMG alarmierend: 2004 hatten lediglich 24,8% der Befragten eine erektile Dysfunktion eingeräumt, durch die sie mitunter in eine gefährliche Lebenskrise geraten können.

Auffallend auch, wie die sexuelle Frequenz in Zeiten der Corona-Krise weiter abnimmt. Hatten Männer in der Altersgruppe der 31- bis 40-Jährigen 1973 noch durchschnittlich 10,3 Mal im Monat Sex, so war diese Zahl bereits im Jahr 2003 auf nur noch 4,9 Mal gesunken. Aktuell liegt sie sogar bei nur noch 3,9 Mal. Zwar kommen Paare, die zu zweit ohne Kinder leben, auf einen etwas höheren Wert. Doch der Trend ist auch in der Altersgruppe der 41- bis 50-Jährigen mit Kindern unverkennbar, ebenso bei den 18- bis 30-Jährigen mit Kindern.

Spielt also Angst doch eine größere Rolle?

Professor Sommer rät, dass bei entsprechenden Problemen auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden sollte – vielleicht nicht unbedingt jetzt, wenn die Praxen aufgrund der Corona-Krise überfüllt sind und viele Menschen noch größere Sorgen als die um ihr Sexleben haben. Doch eine Erektionsstörung kann immer auch ein Vorbote einer kardiovaskulären Erkrankung sein, die später einen Herzinfarkt oder Schlaganfall nach sich ziehen kann.

Grundsätzlich kommt dem Sexleben in diesen schwierigen Zeiten eine besondere Bedeutung zu, wie Professor Dr. Sommer betont: "Man sollte gerade jetzt auch mal an das Leichte im Leben denken und sich mit schönen Dingen ablenken!"

Männergesundheit aktiv.
[© Prof. Dr. Frank Sommer/maennergesundheit.info]
Kostenlose Video-Trainingsprogramme
Die DGMG und das Team um Professor Sommer möchten in diesen schweren Corona-Zeiten etwas für die aktive Männergesundheit tun: Unter diesem Link stehen daher ab sofort wissenschaftlich fundierte Video-Anleitungen bereit. Der kostenlose Service beinhaltet auch mehrere 1-zu-1-Trainingsprogramme, die es jedem Mann ermöglichen, durch gezielte körperliche Aktivität, mentales Training und spezielle Ernährung seine Sexualität zu verbessern und zu steigern.

Wem dieses Trainingsprogramm nicht genug ist, dem bieten Professor Sommer und das Summer Health Team eine Sprechstunde am Telefon an, um den Betroffenen möglichst schnell und wirkungsvoll zu helfen, inklusive Anamnese, Analyse und Beratung zu Therapiemöglichkeiten.

Weitere Infos gibt es hier.

Quelle:
Dt. Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. (DGMG), Pressemitteilung vom 31.03.2020

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